Interview Beat Feuz

An der Schaffhauser Herbstmesse hat Beat Feuz am Stand der SOS 144 Rettungskarte eine Autogrammstunde gegeben. Im Anschluss konnten wir ihn interviewen. 

 

«Wir tun alles was man in punkto Sicherheit tun kann.» 

 

Beat Feuz, als Skirennfahrer bist du schon mit über 100 km/h die Piste heruntergefahren.  Nur schon wenn wir daran denken wird uns mulmig. Was geht dir vor dem Rennen durch den Kopf?

Beat Feuz: Das ist eine gute Frage. Natürlich geht einem viel durch den Kopf, aber gleichzeitig weiss man, dass man beim Start nicht zu viel nachdenken darf. Eigentlich sollte man nie denken, dass etwas gefährlich ist. Erst wenn man darüber reflektiert, wird es gefährlich.

Wie kannst Du jeweils Tempo und Risikoeinschätzung kombinieren? Was machst Du, um Dich auf der Piste sicher zu fühlen?  

Beat Feuz: Durch das ständige Training kenne ich meine Stärken und fühle mich sicher. Im Sommer trainiere ich ohne Ski, mache Kraft- und/oder Ausdauertraining. Und natürlich regelmässiges Skitraining. Durch das Training habe ich auch ein sehr gutes Gefühl für die Geschwindigkeit.

Welchen Rat würdest Du jungen Athleten geben, die Schwierigkeiten haben, die richtige Balance zwischen dem Streben nach Erfolg und der Aufrechterhaltung ihrer Sicherheit zu finden?

Beat Feuz: Ich würde einem jungen Athleten raten, nicht zu viel zu riskieren. Natürlich braucht man als Skirennfahrer das Risiko, sonst funktioniert es nicht. Man muss seine Stärken und Schwächen kennen und darf auf keinen Fall etwas tun, von dem man weiss, dass man es nicht kann. Das Risiko sollte immer nur so gross sein, dass man davon überzeugt ist, dass man es kann. Und nicht irgendwo eine Linie suchen, die es nicht gibt.

Die SOS Rettungskarte schützt vor unvorhergesehenen Rettungs- und Bergungskosten; Was bedeutet Sicherheit für Dich und Deine Familie?

Beat Feuz: Sicherheit war für uns schon immer wichtig! Gerade während meiner aktiven Skirennkarriere. Wir haben 2 Kinder, da ist Sicherheit schon extrem wichtig und wir tun dafür auch alles, was man in punkto Sicherheit tun kann,. Es ist einfach sehr schnell etwas passiert.

Du wirst ja nun zum Ski-Expertenteam von SRF gehören. Dieser Job ist sicher weniger risikoreich als die Abfahrtsrennen? Freust Du Dich auf die Aufgabe?

Beat Feuz: Ja, ich freue mich darauf. Das Risiko ist sicher nicht so gross wie als Aktiver, das stimmt, aber man ist auch aufgeregt, man ist interessiert, wie kommt man bei den Zuschauern und Zuschauerinnen an? Das, was man als Sportler in den letzten 15 Jahren an Erfahrung und Know-how gesammelt hat, werde ich versuchen weiterzugeben.

 

 

Vielen Dank für das Interview Beat. Wir freuen uns, dich und deine Einschätzungen als SRF Co-Kommentator zu sehen und zu hören und wünschen dir und deiner Familie alles Gute.


Beat Feuz mit Florian Obrist, Leiter Versicherung der SOS 144 Rettungskarte
  • Aufrufe: 809